Faltenbehandlung und Lidstraffung beim Mann auf dem Vormarsch
Schönheits-OPs werden eigentlich nur mit Frauen in Verbindung gebracht. Aber tatsächlich zeigt das Interesse von Männern an ästhetischen Eingriffen eine enorm steigende Tendenz. Mit nichtoperativen Verfahren bremsen schon lange nicht nur Film- und Fernsehstars, sondern auch völlig „normale“ Männer, die nicht im Rampenlicht stehen, ihre optische Gesichtsalterung ab. Männliche Patienten machen in der ästhetischen Medizin und Schönheitschirurgie inzwischen einen Anteil von 20 Prozent aus. 2012 betrug der Männeranteil nur 9 Prozent. Faltenbehandlung und Lidstraffung beim Mann sind also längst nichts Ungewöhnliches mehr.
Diese Entwicklung hat nichts mit einer Verweiblichung des männlichen Geschlechts zu tun. Die hypervisuelle Kultur sozialer Medien und der Druck im beruflichen Umfeld bewirken, dass Männer immer selbstverständlicher ein starkes Bewusstsein für ihr Erscheinungsbild entwickeln. Einem anspruchsvollen Mann geht es heutzutage nicht um ein perfektes Äußeres. Für ihn steht die Erhaltung einer dynamischen und frischen Ausstrahlung im Vordergrund. Graue Schläfen gelten als attraktiv – Falten, Schlupflider und Tränensäcke nicht.
Streng wirkende Stirnpartie mit störenden Zornes- und Stirnquerfalten bei Männern ausgeprägter
Der menschliche Gesichtsausdruck vermittelt Emotionen und ist wichtig für die Kommunikation. Falten spiegeln jedoch den degenerativen Alterungsprozess wider. Die ersten sogenannten dynamischen Fältchen, wie zum Beispiel um die Lid- oder Mundregion, können sehr sympathisch wirken und Reife sowie Charisma vermitteln. Durch die mimische Muskelaktivität und das Nachlassen der Hautelastizität graben sich die anfangs oberflächlichen Falten, die zunächst nur sichtbar sind, wenn die entsprechenden Muskeln angespannt werden und einem Gesicht Ausdruck verleihen, mit der Zeit allerdings tiefer in die Haut und werden – dann unvorteilhaft – im entspannten Zustand sichtbar. Insbesondere im Stirnbereich können tiefere Falten und Furchen entstehen, die ein Gesicht dann abgespannt und streng erscheinen lassen:
- Zornesfalten, medizinisch als Glabellafalten bezeichnet, verlaufen vertikal zwischen den Augenbrauen und bilden sich, wenn man sorgenvoll über etwas nachdenkt oder eben zornig ist. Der Effekt entsteht durch vermehrtes Zusammenkneifen der Augen.
- Stirnquerfalten, auch Denkerfalten genannten, treten beispielsweise bei konzentriertem Arbeiten in Erscheinung. Sie entstehen durch das Kräuseln der Stirn bei gleichzeitigem Hochziehen der Augenbrauen. Wenn sie sich dauerhaft auf der Stirn abzeichnen, vermitteln sie einen gestressten Eindruck.
- Augenfalten werden auch als Krähenfüße oder Lachfalten bezeichnet und treten vor allem beim Lachen, aber auch beim Blinzeln in die Sonne an der seitlichen Augenpartie hervor. Wenn man sie sogar im entspannten Zustand deutlich sehen kann, dann vermitteln sie Abgeschlagenheit oder Anspannung.
Bei Männern ist die Gesichtsmuskulatur stärker ausgeprägt und entsprechend sind die dynamischen Falten im Stirnbereich wie die Zornesfalten, Stirnquerfalten und Augenfalten meist tiefer als bei gleichaltrigen Frauen. Die Reduzierung dieser Falten bewirkt ein sehr viel frischeres Erscheinungsbild.
Wortschöpfung „Brotox“: Frischekick für Männer ohne Skalpell
Männliche Patienten unserer Praxis fragen am häufigsten nach einer Faltenbehandlung mit Botox (Botulinum). „Brotox“ sagt vielen Menschen (noch) nichts. Bei Google stößt man auf diese aus den USA stammende Wortschöpfung („Bro“ bzw. „Brother“ für Kumpel und „Botox“), die für den offeneren Umgang mit Faltenbehandlungen bei Männern steht. Botulinum wird bereits seit den achtziger Jahren bei diversen neurologischen Beschwerdebildern verwendet und zählt zu den am besten erforschten Substanzen der ästhetischen Medizin. Neben der Behandlung von Falten hat es sich gegen übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose), nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) und selbst Migräne bewährt.
Botulinum ist ein sogenanntes Muskelrelaxans und keine Füllsubstanz wie Filler. In erfahrenen Händen wirkt die Injektion des Wirkstoffs einer müden und gelegentlich bösen Ausstrahlung entgegen, ohne dass das Gesicht seine individuelle Mimik und ganz natürliche Ausstrahlung verliert. Die darüber liegende Haut kann nicht mehr durch Überaktivität mimischer Muskeln „zerknittert“ werden, sondern bleibt jugendlich glatt. Eine Korrektur bringt einen erholten und frischen Gesichtsausdruck für vier bis sechs Monate zurück und bewahrt trotzdem die vertraute Lebendigkeit. Studien haben gezeigt, dass die Mengen an Botulinum, die bei Frauen wirksam sind, bei Weitem nicht ausreichen, um bei einem Mann ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erlangen.
Gesichts-Feedback-Schleife: Wechselwirkungen zwischen Gesichtsausdruck und Gefühlswahrnehmung
Injektion von Botox: einfach, effektiv und ohne Ausfallzeit
Der Wirkstoff wird mit einer feinen Kanüle in die Behandlungsregion eingebracht. Die Injektionstherapie dauert nur wenige Minuten und ist – fachgerecht angewendet – sehr einfach und äußerst effektiv:
Patienten müssen keine Ausfallzeit einplanen. „Mann“ ist unmittelbar nach der Injektion wieder uneingeschränkt gesellschaftsfähig.
Die Botulinum-Wirkung setzt allmählich ein und erreicht nach etwa einer Woche ihre volle Wirkung.
Wie lange der muskelentspannende Effekt anhält, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und hängt vom individuellen Stoffwechsel ab. Spätestens nach sechs Monaten ist jedoch bei den meisten Männern eine Auffrischung nötig.
Wichtige Unterschiede der fachgerechten Botox-Therapie bei Frauen und Männern
Um mit Botulinum natürlich wirkende, „männliche“ Ergebnisse zu erzielen, analysieren wir sorgfältig das Gesicht. Wir können ein „feminisiertes“ Ergebnis sicher ausschließen, indem wir sorgfältig die Gesichtsmerkmale des Mannes beachten: Bei der Wahl optimaler Injektionspunkte und Wirkstoffdosierungen berücksichtigen wir sehr genau sowohl allgemeine männliche Kriterien als auch individuelle mimische Besonderheiten.
Die Gesichtsmuskulatur ist beim Mann erheblich kräftiger, darüber hinaus die Stirnhaut fester und bis zu 20 Prozent dicker. Für einen Mann ist eine sehr starke Muskelentspannung im Bereich der Zornesfalten optimal, aber im Bereich der Stirnquerfalten und Krähenfüße zielen wir auf eine natürliche Restaktivität der Mimik ab. Stirnquerfalten und Krähenfüße sollten nur verringert, aber nicht vollständig unterdrückt werden. Bei Männern beachten wir den eher tieferen und geraderen Verlauf der Augenbraue. Tut man das nicht, ist eine Feminisierung des männlichen Gesichts die Folge. Wegen der stärker ausgeprägten Gesichtsmuskulatur wird bei männlichen Patienten eine wesentlich höhere Dosierung notwendig (oft 50 bis 100 Prozent mehr) als bei Frauen.
Für Männer nicht selten bereits in jüngeren Jahren ein Problem: Schlupflider, Tränensäcke und Augenringe
Um die Augen herum macht sich der Alterungsprozess frühzeitig bemerkbar. Die dünne Haut und das feine Gewebe rund um die Augen verlieren an Elastizität und Spannkraft. Schlupflider, Tränensäcke und Augenringe lassen das Gesicht mehr und mehr abgespannt erscheinen. Bei genetischer Veranlagung können bereits jüngere Männer betroffen sein. Die Augen wirken kleiner. Im Extremfall einer Oberliderschlaffung – dann im reifen Männeralter – ist auch die Sicht eingeschränkt.
Während Frauen gern auf Schminkmaßnahmen zurückgreifen, mit denen sie den sichtbaren Alterungsprozess in der Augenpartie für eine gewisse Zeit kaschieren, ist dies bei Männern nicht üblich. Auch kommt bei Männern hinzu, dass sie ohnehin eine tiefere Augenbrauenposition haben. Wenn das Tiefertreten der Augenbrauen das Erscheinungsbild von Schlupflidern vortäuscht, ohne dass überhaupt ein relevanter Hautüberschuss an den Oberlidern vorliegt, spricht man von Pseudo-Schlupflidern.
Wie sich die Augenpartie geschlechtsspezifisch unterscheidet
Für die moderne Frau werden raffinierte Schminktechniken angeboten, um die Augenpartie kunstvoll hervorzuheben: die wichtigste und am wenigsten verzichtbare Schminkmaßnahme einer Frau. Auch ungeschminkt erscheinen weibliche Augen größer und „offener“ als männliche, weil die Augenpartie bei Frau und Mann von Natur aus unterschiedlich konfiguriert ist:
- Die Augenbrauen einer Frau sind schmal, nach oben geschwungen und befinden sich weiter von den Augen entfernt. Die Augenbrauen eines Mannes sind eher wulstig, deutlich gerader verlaufend und typischerweise näher an den Augen. Eine zu hohe Position oder ein geschwungener Verlauf feminisieren typisch männliche Gesichtszüge.
- Die Oberlidfurche, die das Oberlid in einen beweglichen Teil und eine Deckfalte untergliedert, liegt bei der Frau in der Regel in einer Höhe von 8 bis 10 mm über der Wimpernkante. Beim Mann hingegen ist sie mit 6 bis 8 mm deutlich tiefer angesetzt.
- Das Oberlid einer Frau ist von Natur aus straffer und zeigt eine deutliche Oberlidfurche mit gut sichtbarer, glatter wimpernnaher Haut. Eine zu deutliche Oberlidfurche wirkt beim Mann feminin.
- Tränensäcke an den Unterlidern entstehen durch ein Vorwölben von Fettgewebe. Sie sind bei Männern häufig deutlich stärker ausgeprägt als bei Frauen.
Lidstraffung beim Mann: für viele eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität
Wenn wir miteinander sprechen, schauen wir einander in die Augen. „Jemandem schöne Augen machen“ bedeutet, die Ausdrucksfähigkeit der ganzen Augenpartie in gewinnender Weise einzusetzen. Schlupflider, Tränensäcke und Augenringe beeinflussen nicht nur das männliche Attraktivitätsempfinden, sondern auch die Fremdwahrnehmung im sozialen Umfeld.
Eine Augenlidstraffung kann – je nach Befund – an den Oberlidern, den Unterlidern oder an beiden Lidern vorgenommen werden. Diese Eingriffe sind deshalb sehr beliebt, weil sie vergleichsweise klein sind (örtliche Betäubung ausreichend, ambulantes Vorgehen) und in erfahrenen Händen dank verdeckter Schnittführung keine auffälligen Narben hinterlassen. Aber gerade Männer wollen zwar einen wachen, aber keinesfalls einen aufgerissenen Blick! Mit sorgfältiger Analyse und den passenden modernen Methoden lassen sich verblüffend gute und gleichermaßen „männliche“ Resultate erzielen.
Bei uns ohne zusätzlichen Hautschnitt: Oberlidstraffung beim Mann kombiniert mit Augenbrauenlift häufig sinnvoll
Wenn bei einem Mann die Augenbrauen eher tief verlaufen, ist dies erst einmal geschlechtsspezifisch normal und entspricht dem maskulinen Erscheinungsbild. Dennoch muss in der plastisch-ästhetischen Lidchirurgie bei Männern der Augenbrauenkonfiguration besondere Beachtung geschenkt werden.
Bei Männern besteht nämlich häufig neben einem Hautüberschuss an den Oberlidern auch eine stark abgesackte Augenbrauenposition. Augenbrauen können in ihrer Gesamtheit – also waagrecht – oder nur in Teilen (dann typischerweise schläfenseitig) weiter absinken. Waagrecht abgesunkene Augenbrauen bewirken einen finsteren Blick, während seitlich abgesunkene Augenbrauen eher Müdigkeit und Verstimmtheit vermitteln. Hier kann eine (alleinige) Oberlidstraffung zu einem unbefriedigenden Behandlungsergebnis führen, weil durch das Fortbestehen der abgesunkenen Augenbrauen trotz der Straffung des Oberlids ein eher kleines Auge bestehen bleibt.
Wir können die Augenbraue „von innen“ ohne weitere Narbe um bis zu 5 mm anheben. Besonders wenn die Erschlaffung weniger ausgeprägt ist und wir ein weiteres Absinken der Brauen vermeiden möchten, ist das Verfahren eine Bereicherung. Das gleichzeitige Augenbrauenlifting erleben Männer als eine starke Erleichterung, da das ständige, unbewusste Hochziehen der Augenbrauen endet.
Hauptmakel am männlichen Unterlid: Entfernen der Tränensäcke oder Auffüllung der Augenringe
Tränensäcke (Fettgewebe, das sich über den unteren Rand der Augenhöhle wölbt) sind bei Männern häufig deutlich stärker ausgeprägt als bei Frauen. Wenn sie bei dann meistens jungen Männern ohne Augenringe und ohne Hautüberschuss vorliegen, entfernen wir das überschüssige Fettgewebe über die Bindehaut an der Innenseite des unteren Augenlids. Die transkonjunktivale Entfernung der Tränensäcke ist technisch einfach und hinterlässt keine sichtbaren Narben. Bei Tränensäcken zusammen mit tieferen Augenringen wenden wir die Technik einer Unterlidstraffung mit Arcus marginalis release an, eine revolutionäre Verbesserung der Korrekturoptionen am Unterlid. Diese Methode ermöglicht es uns, sich vorwölbende Fettkörper zur Auffüllung der Augenringe umzuplatzieren, statt sie zu entfernen.
Lidstraffung beim Mann: Verjüngung ohne Feminisierung!
Auch als Mann können Sie wieder so jung und dynamisch aussehen, wie Sie es sich wünschen, ohne weiblich oder maskenhaft zu wirken. Wichtig ist die spezielle Erfahrung Ihres Schönheitschirurgen mit dem männlichen „Concept of Beauty“. Lesen Sie mehr über den Werdegang unserer spezialisierten Fachärzte Dr. Dippe und Dr. Nichlos, die auch für die Lidstraffung beim Mann über umfassende Erfahrungen verfügen.