Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Lipödem-OP in unserer Praxisklinik in Frankfurt
In unseren FAQs beantworten wir für Sie die häufigsten Fragen, die über unsere allgemeinen Informationen zum Lipödem, zu dessen Ursachen und Symptomen sowie zu den Behandlungsoptionen hinausgehen. Natürlich ersetzen unsere Antworten nicht Ihr individuelles Beratungsgespräch bei uns – sie können Ihnen aber vorab verständliche Unsicherheiten nehmen.
Die operative Therapie eines Lipödems gehört nur in die Hände eines Plastischen Chirurgen, der besondere Erfahrungen in der Lipödem-Behandlung durch Liposuktion bzw. Megaliposuktion nachweisen und eine kurzstationäre Überwachung gewährleisten kann.
Das Lipödem ist zwar nicht heilbar, wird aber an gründlich abgesaugten Arealen nicht erneut auftreten. Ein Absaugen an den betroffenen Beinen verhindert nicht, dass ein Lipödem in Zukunft an den Armen ein Problem wird.
Lipödem und Lipohypertrophie ähneln sich in der Fettverteilungsstörung an den Beinen. Bei der Lipohypertrophie entstehen aber keine Ödeme im Gewebe und daher treten hier gewöhnlich keine Druck- und Spontanschmerzen auf. Die Lipohypertrophie kann aber zu einem Lipödem mit Beschwerden führen.
Die Fettabsaugung kann sowohl bei der nur kosmetisch bedeutsamen schmerzfreien Lipohypertrophie – dann zur reinen Konturverbesserung – als auch bei dem mit Beschwerden einhergehenden Krankheitsbild des Lipödems durchgeführt werden.
Eine „reine“ Übergewichtigkeit oder Adipositas tut nicht weh. Hier zeigt sich die Fettvermehrung eher gleichmäßig, weniger als Missverhältnis zwischen dem Rumpf und der unteren Körperhälfte. Adipositas und Lipödem können aber als Mischform nebeneinander vorliegen und das Übergewicht verstärkt das Lipödem.
Lipödem und Lymphödem sind in ihrer Symptomatik ähnlich. Ein wesentliches Anzeichen für das Vorliegen eines Lymphödems sind angeschwollene Zehen und ein positiver Stemmer-Test. Dies bedeutet, dass sich die Haut auf prall geschwollenen Zehen nicht anheben lässt.
Das hängt stark vom Einzelfall ab. Ein erfahrener Plastischer Chirurg saugt sorgfältig unter Schonung der Lymphbahnen ab und vermeidet so eine weitere negative Beeinflussung des Lymphabflusses. Abhängig vom individuellen Befund kann eine Fettabsaugung für ein sehr angegriffenes Lymphsystem mitunter zu belastend sein.
Konsequent getragene Kompressionsbekleidung und regelmäßige Lymphdrainage können ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern, aber keine wirkliche Besserung erreichen. Nur eine Liposuktion hat an den Stellen, die abgesaugt werden, einen kurativen Ansatz. Bei bestimmten Vorerkrankungen oder einer schlechten Konstitution ist eine Liposuktion unter Umständen nicht ratsam.
Wir empfehlen eine Liposuktion vor der Schwangerschaft. Eine Lipödem-OP im Vorfeld schützt davor, dass sich das Lipödem unter den Hormonumstellungen in der Schwangerschaft verschlechtert.
Lokalanästhetika können nicht unbegrenzt verabreicht werden. Dies limitiert die Ausdehnung einer Lipödem-OP in Bezug auf das Absaugvolumen. Die Allgemeinanästhesie erspart bei der operativen Therapie des Lipödems unnötige Folgeeingriffe.
Die hochdosierte Gabe eines Lokalanästhetikums kann ernste Nebenwirkungen zur Folge haben. Detaillierte Informationen über die Verfahren Tumeszenz-Lokalanästhesie (TLA) und Vollnarkose zur Betäubung bei der Liposuktion finden Sie auch auf unserer Website lipoedem-chirurgie-frankfurt.de.
Das Fettgewebe stellt eine unverzichtbare Verschiebeschicht zwischen der Muskelebene und der Haut dar, damit Muskel- und Hautschicht nicht verkleben und die Muskelaktivität uneingeschränkt möglich bleibt. Bei entsprechender Expertise des Plastischen Chirurgen wird die Fettschicht so dünn wie möglich modelliert, sodass die Oberfläche eben bleibt und nicht – ästhetisch störend – wellig oder sogar skelettiert wirkt.
Schwellungen der Behandlungszone sind in der ersten Zeit nach dem Eingriff ebenso normal wie Blutergüsse, Verhärtungen und leichte Missempfindungen. Sie gehen meist schnell wieder zurück. Das Ausmaß unangenehmer Begleiterscheinungen nach einer Fettabsaugung steht in direktem Verhältnis zum Umfang der Liposuktion.
In den ersten Monaten ist bei direkter Sonnenbestrahlung ein vorübergehendes Anschwellen der operierten Region möglich. Wir empfehlen Ihnen daher, sich etwa 3 Monate nach der Fettabsaugung nicht direkt in der prallen Sonne aufzuhalten. Dasselbe gilt für eine heiße Umgebung wie die Sauna.
Eine Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit, in der Regel für 2 Wochen, stellen wir aus, da es sich bei der Lipödem-OP um einen medizinisch indizierten Eingriff handelt. Es handelt sich hierbei um eine privatärztliche Arbeitsunfähigkeitsbestätigung, da wir keine Kassenzulassung haben.
Der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen, Ärzteverbänden und Kliniken hat zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2024 beschlossen, dass die Liposuktion beim Lipödem ab Stadium 3 von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird, wenn eine verordnete konservative Therapie über 6 Monate erfolglos geblieben ist und der Body-Mass-Index unter 35 liegt. Da ein BMI unter 35 in Verbindung mit einem Lipödem in Stadium 3 nur schwer zu erreichen ist, scheitern die meisten Patientinnen. Eine weitere Voraussetzung für eine Kostenübernahme durch eine gesetzliche Krankenkasse ist, dass ein Arzt mit Kassenzulassung die Liposuktion durchführt. Die meisten in der Lipödem-OP erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzte sind aber in Privatpraxen und -kliniken tätig.