Antragsverfahren bei der gesetzlichen Krankenkasse oder der privaten Krankenversicherung für die Bauchstraffung in der Klinik für Plastische Chirurgie des Agaplesion Markus Krankenhauses in Frankfurt
Eine Bauchdeckenstraffung, auch als Abdominoplastik bekannt, ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung überschüssiger Haut und Gewebe im Bauchbereich. Sie wird häufig nach einer starken Gewichtsabnahme oder Schwangerschaften in Betracht gezogen, wenn sich die Haut nicht mehr zurückbildet. Während viele Menschen den Eingriff aus ästhetischen Gründen wünschen, kann er in bestimmten Fällen auch medizinisch notwendig sein. Doch wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der nachgewiesenen medizinischen Notwendigkeit.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen medizinische Eingriffe nur dann, wenn sie zur Behandlung gesundheitlicher Probleme erforderlich sind. Eine Bauchdeckenstraffung wird als rein ästhetischer Eingriff eingestuft, es sei denn, es bestehen nachweisbare Beschwerden, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Dazu gehören unter anderem wiederkehrende Entzündungen in den Hautfalten, Schmerzen im Rücken durch das Gewicht der überschüssigen Haut oder Bewegungseinschränkungen, die den Alltag erschweren.
Die Kostenübernahme erfolgt stets auf Antrag und wird individuell geprüft. Selbst wenn gesundheitliche Beschwerden vorliegen, bedeutet dies nicht automatisch, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Eine ausführliche Dokumentation der Beschwerden und der gescheiterten konservativen Behandlungsmethoden ist daher essenziell, um die Chancen auf eine Genehmigung zu erhöhen.
Damit eine Bauchdeckenstraffung von der Krankenkasse bezahlt wird, muss eine medizinische Notwendigkeit eindeutig belegt werden. Dazu zählen vor allem Beschwerden, die sich nicht durch alternative Behandlungen wie Hautpflege oder Physiotherapie lindern lassen.
Ein häufiger Grund für eine medizinische Indikation sind chronische Hautentzündungen in den Hautfalten. Durch Reibung und eingeschränkte Luftzirkulation entstehen oft Ekzeme oder Pilzinfektionen, die trotz medizinischer Behandlung immer wiederkehren. In solchen Fällen kann eine Bauchdeckenstraffung als letzte Lösung angesehen werden.
Auch starke Rückenschmerzen, die durch das zusätzliche Gewicht des Hautüberschusses verursacht werden, können eine medizinische Begründung sein. Wenn Physiotherapie und andere konservative Maßnahmen keine Besserung bringen, kann eine Operation als notwendig angesehen werden. Ebenso kann eine massive Hauterschlaffung die Bewegungsfreiheit so stark einschränken, dass alltägliche Aktivitäten wie Gehen oder Sport nur noch eingeschränkt möglich sind.
Um eine Kostenübernahme zu beantragen, muss ein schriftlicher Antrag bei der Krankenkasse eingereicht werden. Dieser sollte durch eine umfangreiche medizinische Dokumentation ergänzt werden. Ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist die erste Anlaufstelle, um eine detaillierte Untersuchung durchführen zu lassen.
Wichtige Unterlagen für den Antrag sind:
Ein ärztliches Gutachten mit der Bestätigung der medizinischen Notwendigkeit
Fotodokumentationen, die den Hautüberschuss und eventuelle Hautentzündungen belegen
Nachweise über bereits erfolgte Behandlungen (z. B. dermatologische Behandlungen, Physiotherapie)
Berichte von weiteren behandelnden Ärzten, falls vorhanden
Nach Einreichung des Antrags wird die Krankenkasse den Fall individuell prüfen. Häufig wird der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) hinzugezogen, um eine unabhängige Begutachtung durchzuführen. Der MDK bewertet, ob die Operation aus medizinischer Sicht notwendig ist oder ob alternative Behandlungsmethoden infrage kommen.
Die Bearbeitung kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Eine frühzeitige Antragstellung und eine vollständige Dokumentation erhöhen die Chancen auf eine schnelle Entscheidung.
Wird der Antrag abgelehnt, bedeutet das nicht zwangsläufig das Ende der Möglichkeiten. In vielen Fällen lohnt es sich, Widerspruch einzulegen. Die Begründung für die Ablehnung sollte genau geprüft werden, um gezielt darauf reagieren zu können.
Ein Widerspruch sollte mit zusätzlichen ärztlichen Stellungnahmen untermauert werden, um die medizinische Notwendigkeit weiter zu verdeutlichen. Falls möglich, kann auch eine erneute Begutachtung durch einen anderen Facharzt sinnvoll sein.
Sollte auch der Widerspruch abgelehnt werden, bleibt als letzte Option die Finanzierung der Operation aus eigener Tasche. Viele Kliniken bieten Ratenzahlungen oder spezielle Finanzierungsmodelle an, um die Kosten zu erleichtern. Vor einer Selbstzahlung lohnt es sich jedoch, noch einmal alle Möglichkeiten mit der Krankenkasse zu besprechen und gegebenenfalls eine zweite Meinung einzuholen.
Prof. Dr. Dr. med. habil. Ulrich Rieger ist Chefarzt der Klinik und vertritt, entsprechend seiner umfassenden plastisch-chirurgischen Ausbildung an international renommierten Kliniken, sowohl klinisch als auch wissenschaftlich ein breites Spektrum. Dieses reicht von der ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie über die ästhetische und rekonstruktive Chirurgie der weiblichen und männlichen Brust sowie die körperformenden und -straffenden Operationen, auch nach massivem Gewichtsverlust, bis hin zu komplexen mikrochirurgischen Rekonstruktionen nach Unfällen und Tumoren.
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